Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien

Als interdisziplinär arbeitendes An-Institut der Universität Potsdam beschäftigt sich das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ), benannt nach dem Philosophen und Aufklärer Moses Mendelssohn (1729-1786), mit verschiedensten Fragen der jüdischen Geschichte und Gegenwart. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich zum einen auf Probleme der gesellschaftlichen Integration und Akkulturation der Juden (u.a. Haskala-Forschung), zum anderen auf vergleichende sozialgeschichtliche Fragestellungen (Lebensbedingungen, geographische und soziale Mobilität) sowie soziokulturelle und ideengeschichtliche Aspekte (Literatur, Kunst, Religion, Philosophie, Musik). Wesentliche Akzente setzt das Zentrum in der Aufarbeitung der Regional- und Lokalgeschichte, insbesondere der neuen deutschen Bundesländer. Studien zur deutsch-jüdischen Geschichte werden zunehmend in digitalen Formaten umgesetzt und einer breiten Öffentlichkeit (u.a durch neue online-Portale) zugänglich gemacht.

Unter dem Dach des MMZ befindet sich ebenfalls die Emil Julius Gumbel Forschungsstelle (EJGF) zur Erforschung und Bekämpfung von Rechtsextremismus/Antisemitismus. Der Forschungsschwerpunkt „Soziologie des Judentums“ fokussiert insbesondere auf heutige jüdische Migration, so auch die Zuwanderung russischsprachiger Jüdinnen und Juden nach Deutschland seit den 1990er Jahren. Weitere Studien des MMZ widmen sich der Geschichte, Kulturgeschichte und Gesellschaft des Staates Israel.

Ernennung der Direktorin Miriam Rürup durch die Ministerin Manja Schüle

An der Universität Potsdam ist das MMZ maßgeblich an der Lehre im Studiengang „Jüdische Studien/Jewish Studies“ und am Historischen Institut beteiligt. Eine enge Kooperationsbeziehung besteht unter anderem zum Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.

Homepage: mmz-potsdam.de/