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Die Geschichte der Seuchen in der Prignitz
12. Mai 2022, 19:00 - 22:00
Im Mittelalter verbreiteten sich in der Prignitz Seuchen wie die Pest, die Cholera oder die Pocken. Sie rafften nicht nur große Teile der Bevölkerung dahin oder lösten Hungersnöte aus, die Pest beendete Mitte des 14. Jahrhunderts auch den wenige Jahrhunderte zuvor begonnenen Ausbau der Kulturlandschaft. Stattdessen wurden vor den Toren der Städte vermehrt Seuchenspitäler gebaut. In Kriegszeiten, wie beispielsweise während des 30-jährigen Krieges, wüteten Seuchen besonders verheerend. In der Prignitz beispielsweise die Pest im Jahr 1638, wo (wie heute am Coronavirus) vor allem ältere Menschen verstarben.
Sowohl militärische Bewegungen in Kriegen wie auch die durch sie verursachten Fluchtbewegungen und Menschenansammlungen führten zur schnellen Verbreitung der oft tödlichen Infektionskrankheiten. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts starben in den Kriegen auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands mehr Soldaten an den Seuchen als an Kampfhandlungen. Durch vorbeugende Hygienemaßnahmen und die immer erfolgreichere Entwicklung von Impfstoffen wurde ab dieser Zeit jedoch die Wirkung von Seuchen erheblich eingeschränkt.
Die Geschichte dieser Seuchen und ihrer Begleiterscheinungen in der Prignitz, von der Pest des Mittelalters bis zur Corona-Epidemie unserer Tage, beschreibt der Historiker Christoph Wunnicke in einzelnen Kapiteln. Zwischen den Erzählungen spielt der Trompeter Ulf Rust Stücke unterschiedlichster Komponisten.
Gemeinsam mit dem Perleberger Judenhof lädt das Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brandenburg Sie herzlich zu dieser musikalischen Lesung ein!
Anmeldung ausschließlich per Mail (hans-hartmut.schneider@freenet.de) oder telefonisch (03876 /616 315) bei Hartmut Schneider von Judenhof Perleberg.