Vor allem in der Zeit des Nationalsozialsmus gewannen Hachschara-Ausbildungsstätten eine große Bedeutung, um möglichst vielen jungen Menschen die Auswanderung nach Palästina zu ermöglichen. Im landwirtschaftlich geprägten Brandenburg gab es mehrere Orte, an denen so genannte Hachscharot eingerichtet wurden, teilweise auch schon deutlich vor der nationalsozialistischen Machtergreifung. Neben Neuendorf sind u.a. Steckelsdorf bei Rathenow, Gut Winkel bei Spreenhagen, Polenzwerder bei Eberswalde, Havelberg, Rüdnitz und Ahrensdorf bei Trebbin zu nennen. Ab 1941 wurden die dann noch bestehenden Hachscharot allerdings zu Zwangsarbeitslagern, die Auswanderung wurde untersagt und die meisten noch anwesenden Jugendlichen wurden deportiert. Eine von diesen jungen Menschen war Esther Bejarano. Am 29. Mai wird sie im Landgut Neuendorf am Sande zu einem Gespräch über ihre Zeit auf Hachschara sein und ein Konzert mit ihrer Band Microphone Mafia geben (siehe dazu im Veranstaltungskalender). Im Vorfeld hat Miriam Rürup mit ihr am Telefon über ihre Zeit in der Hachschara in Brandenburg gesprochen.
Weitere Informationen: www.auschwitz-komitee.de/fluchtperspektiven-hachschara/